Quarantäne: weitere Behandlungsmöglichkeiten z.B. zum Isolieren, pflegen, behandeln und aufpäppeln von schwächeren, kranken Diskusfischen und bei Fressunlust.
Temperaturbehandlung im Quarantänebecken:
Hat ein Fisch Probleme mit dem Wachstum, dem gierigen Fressen, oder hat er weißen Kot, dann hilft in der Regel eine Temperaturerhöhung auf 33-34 ° Celsius. Dadurch wird der Stoffwechsel beschleunigt, die Nahrungsaufnahme verbessert, der Darmdurchsatz optimiert und das Immunsystem des Fisches
gestärkt. Achtung: bei 36° C ist die Temperatur für den Diskusfisch tödlich. Die Temperaturbehandlung ist eine Medikamentenbehandlung vor zu ziehen, da ein Medikament das Immunsystem des Fisches schwächen und dadurch andere Krankheiten ausbrechen lassen kann. Die Temperaturbehandlung sollte in einem Quarantäne
Aquarium durchgeführt werden und dauert so lange, bis der Fisch wieder kräftig ist und mindestens drei Tage lang wieder dunklen Kot absetzt. In der Regel sind das zwei bis drei Wochen Behandlung. Wichtig ist auch, dass das Tier mindestens drei Mal täglich unser Futter erhält, damit es wieder zu Kräften kommen kann.
Ausstattung des Quarantänebecken Heizstab, Filter (bereits eingefahren), Ausströmer.
TIPP:
Aggressionen, unruhiges Verhalten=Temperatur senken, um 1-2 °C.
Zu ruhige, steif stehende Fische=Temperatur erhöhen, um 1-2 °C.
Gesunderhaltung von Diskusfischen
Salzbad Behandlungsempfehlung: z.B. bei Außenparasiten Behandlung
Das Salzbad besteht aus 500 Gramm jodfreies Kochsalz, auf fünfzehn Liter Aquariumwasser. Am besten ist es, wenn sie einen Eimer mit 15 Liter Wasser aus dem betroffenen Aquarium entnehmen (dadurch sind die Temperatur und die Wasserwerte identisch mit dem Original Wasser des betroffenen Fisches). In diesem Wasser die 500 Gramm Kochsalz auflösen (2-3 Minuten warten, bis das Wasser wieder klar ist). Anschließend den betroffenen Fisch 30-60 Sekunden lang in diesem Salzwasser schwimmen lassen und anschließend wieder in das Original
Aquarium zurücksetzen. Auf keinen Fall den Diskusfisch länger als eine Minute im Salzwasser lassen, da sonst die Dosis nach spätestens 5 Minuten tödlich ist! Durch diese Behandlung entfernt man die Außenparasiten die sich am Fisch befinden. Die restlichen Außenparasiten die im Aquarium sind werden durch das Immunsystem des Fisches bekämpft. Ist der Fisch schon sehr geschwächt ist es erfolgversprechender wenn das Tier nach der Behandlung in ein anderes Aquarium gesetzt wird. Eine einmalige Behandlung reicht in den allermeisten Fällen aus.
Salbenbehandlung, z.B. bei der Lochkrankheit Behandlungsempfehlung: Nystatin Salbe
Die Experten sind sich nach über 30 Jahren Debatte immer noch nicht einig wodurch die Lochkrankheit ausgelöst wird. Die meisten sagen, dass ein Mineralmangel der Auslöser ist. Wir haben durch jahrelange Versuche festgestellt, dass in ca. 90 % der Fälle eine rezeptfreie Salbe gegen Hautpilz sehr schnelle und sichere Erfolge bringt. Diese Salbe heißt Nystatin Salbe, wobei darauf zu achten ist, dass diese kein Zink enthält. Sie lässt sich problemlos in jeder Apotheke rezeptfrei kaufen.
Symptome:
Am Anfang haben die Fische im Kopfbereich Akne artige Pickel, die dann später aufplatzen. Nach dem Aufplatzen und Auslaufen bilden sich zum Teil sehr tiefe Krater in der Haut.
Behandlung:
Den betroffenen Fisch aus dem Aquarium fangen, auf ein feuchtes Tuch legen, die Löcher z.B. mit Küchenrolle trocken tupfen und die Salbe mit den Finger in die Löcher streichen. Anschließend den Fisch wieder in das Aquarium setzen.
Mit etwas Übung dauert so eine Behandlung 30-60 Sekunden. Ein Fisch kann aber problemlos 3-5 Minuten außerhalb des Wassers verbringen. Bei kleinen Löchern reicht in der Regel eine einmalige Behandlung. Bei Löchern die größer als 5 Millimeter sind sollte man die Behandlung nach einer Woche wiederholen.
Aktivkohle-Filterung: geeignet um schädliche und undefinierbare Giftstoffe aus dem Aquariumwasser zu entfernen (filtern)
Wenn Fische nach dem Wasserwechsel scheu, schreckhaft werden oder dunkel in der Ecke stehen, kann dieses an Giftstoffen im Leitungswasser liegen, z.B. Pestizide aus der Landwirtschaft, die gerne im Frühjahr und im Herbst auftreten. Wenn sich das Fressverhalten aller Fische verschlechtert, hilft oft
auch eine ein oder zweiwöchige Filterung über Aktivkohle, oder ein mindestens 30-prozentiger Wasserwechsel. Um diese Giftstoffe zu entfernen empfehlen wir, ein bis zwei Wochen über Aktivkohle zu filtern. Dies geschieht wie folgt:
Füllen Sie ca. 500 Gramm Aktivkohle in einem Säckchen, oder Nylonstrumpf und waschen Sie es unter Leitungswasser aus, bis kein schwarzes Wasser mehr kommt. Anschließend platzieren Sie das Säckchen im Filter, oder wenn das nicht möglich ist, am Ausfluss des Filters, so dass die Kohle vom Wasser durchströmt
wird.
Wichtig: entfernen Sie das Aktivkohlesäckchen bitte unbedingt nach spätestens drei Wochen, da Aktivkohle die Eigenschaft hat, die Giftstoffe zu speichern. Ist der Speicher komplett gefüllt, setzt es die Giftstoffe in kurzer Zeit wieder frei. Dieses würde zum Tod sämtlicher Fische führen.
Bakterielle Verträglichkeit bei Fischen und Pflanzen testen
Um zu testen, ob Sie Pflanzen oder Beifische zu Ihrem Aquarium hinzusetzen können, empfiehlt es sich, ein Quarantäne Aquarium mit diesen Pflanzen oder Fischen zu besetzen. Anschließend bringen Sie bitte einen „Probe-Diskus“ für eine Woche zusammen mit den Neuankömmlingen im Quarantäne Aquarium unter.
Es ist dringend zu empfehlen, dieses Testverfahren vor jedem Fisch- oder Pflanzen Neubesatz im Vorfeld zu testen, damit Sie die Gefahr von Krankheitseinschleppung in Ihr Aquarium, durch diesen Test ausschließen können.
Dazu benötigen Sie ein Quarantänebecken mit folgender Ausstattung:
60 Liter Komplettset mit Heizung und Filter, Thermometer und Ausströmerstein. Siehe oben „Quarantäne“ Als Probefische empfiehlt sich ein Diskus, der sich dunkel färben kann (kein Pigeon Blood). Tritt eine bakterielle Unverträglichkeit auf, dann färbt sich der Diskus meist am dritten oder vierten Tage dunkel, klemmt die Flossen und sucht eine Ecke des Aquariums auf. In so einem Fall ist es das Sicherste, wenn man sich von dem gesamten Inhalt des Quarantäne Becken trennt und weder Fisch, noch Pflanzen in sein Aquarium setzt. Ist nach einer Woche noch alles in Ordnung, können Sie in der Regel gefahrlos die neu erworbenen Pflanzen, oder Beifische zusammen mit dem Probe-Diskusfisch in Ihr Aquarium einsetzen. Bitte achten Sie während der Testphase darauf, dass kein Wassertropfen (feuchte Hand, Schläuche, Eimer etc.) aus dem Quarantäne Aquarium in Ihrem Diskusaquarium gelang.
Bakterielle Verträglichkeit:
Wir raten dringend davon ab unsere STENDKER-Diskusfische mit asiatischen Nachzuchten oder Wildfängen zu mischen!
Tiere aus verschiedenen Zuchten / Quellen können unterschiedliche Bakterienstämme haben und sollten daher, wegen der Gefahr von Krankheitseinschleppung, nicht miteinander vergesellschaftet werden! Haben Sie bereits unsere STENDKER-Diskusfische können Sie jederzeit Tiere aus unserem Zuchtbetrieb, auch in unterschiedlichen Farbschlägen und Größen, bedenkenlos nachsetzen.
Wir garantieren, dass unsere Diskusfische frei von Bandwürmern und der sogenannten Diskusseuche sind!
Zusatzhinweise zu Skalaren
Gerne werden auch Skalare mit einer Diskusgruppe gemischt. Wir raten davon ab, weil Skalare in der Regel mit Bandwürmern infiziert sind mit denen die Skalare zwar gut zurechtkommen, die aber den Diskusfischen große Schwierigkeiten machen können. Außerdem fressen die Skalare oft gieriger wie die Diskusfische und erschweren die Nahrungsaufnahme der Diskusfische.
Falls Sie dennoch nicht auf Skalare in Ihrem Diskusaquarium verzichten möchten,
machen Sie bitte, vorher eine Bandwurmbehandlung mit den Skalaren, wie wir im letzten Abschnitt dieses Kapitels beschreiben.
Skalare gegen Bandwürmer behandeln:
Bandwürmer beeinträchtigen erheblich den Gesundheitszustand und das Wachstum der Diskusfische. Unsere STENKDER-Diskusfische sind bandwurmfrei, was sie aber mit diesen Beifischen wahrscheinlich nicht bleiben würden. Unserer Meinung nach ist die einzige Möglichkeit, wenn Sie auf diese Zusammensetzung mit Skalaren nicht verzichten möchten, die Skalare im Vorfeld gegen Bandwürmer zu behandeln und sie erst nach dieser Behandlung zu den Diskusfischen zu setzen.
Die Bandwurmbehandlung bei Skalaren Verwenden Sie Tremazol oder andere auf Parziquantel basierende Medikamente laut Anweisung.
Als Notfallset für zu Hause empfehlen wir:
1. Aktivkohle Säckchen (aus dem Zoofachhandel)
Mit Aktivkohle filtern Sie evtl. vorhandene Giftstoffe aus dem Wasser. Das Aktivkohle Säckchen sollte nach spätestens drei Wochen aus dem Becken entfernt werden, da die Giftstoffe nach Sättigung der Kohle wieder an das Wasser zurückgegeben werden! Aktivkohle kann trocken über Jahre gelagert werden, ohne Wirkungsverlust. Aktivkohle Säckchen empfiehlt sich auch, wenn die Fische „Unwohlsein“ anzeigen, obwohl die Wasserwerte O.K. erscheinen. Manche Giftstoffe lassen sich nicht sofort nachweisen.
2. Quarantänebecken
Ausstattung: 60 Liter Komplettset mit Heizung und Filter, Thermometer und
Ausströmerstein (Membranpumpe).(geeignet auch zur Wärmetherapie oder Quarantäne für kranke, abgemagerte Tiere) Neugekauften Fisch vorerst mit einem Fisch aus Ihrem laufenden Becken in Quarantänebecken vergesellschaften und damit die Verträglichkeit prüfen, um die Gefahr von Krankheitseinschleppung zu vermeiden (bakterielle Verträglichkeit testen). Als Notfall-Aquarium eignet sich auch ein Eimer, Badewanne, oder eine Fischbox aus Styropor, welches Sie mit Leitungswasser füllen (passend temperiert). Statten Sie Ihr Nofallbecken/Quarantäne mit einem Ausströmer (Membranpumpe), ein Heizstab und Thermometer aus. Unsere Diskusfische können auch in diesem Notfallbecken mit normalem Leitungswasser wochenlang überleben. Da jedoch kein Filter vorhanden ist, sollten Sie auf keinen Fall füttern! Die Tiere kommen gut einige Wochen ohne Futter aus (Urlaub).
Tipps für Ihren Urlaub
Die meisten Fische sterben im Urlaub, weil der Nachbar es zu gut meint und zu viel füttert. Daher ist es sinnvoller, einfach mal in Ihrem Urlaub eine Futterpause für Ihre Fische ein zu legen. Denn Diskusfische ab 10 cm Größe und andere halbwüchsige Fische können sehr gut einmal 2-3 Wochen ohne Nahrung auskommen. Ältere und größere Tiere überstehen sogar auch längere, magere Zeiten von 1 bis 2 Monaten. Solche Fastenzeiten kommen auch jedes Jahr in der Natur vor und können der Gesundheit sogar sehr nützlich sein. Auf einen Wasserwechsel kann in dieser Zeit verzichtet werden, da es kaum zu Verunreinigungen durch die fehlende Fütterung kommt.
Bitte beachten Sie:
– Das Licht Ihres Aquariums über eine Zeitschaltuhr zu steuern
– Zusätzliche (zweite) Pumpe/Filter als Ausfallsicherung dauerhaft laufen zu lassen (nicht versehentlich mit an die Zeitschaltuhr für das Licht anschließen!)
– Die Wassertemperatur auf 27°C zu senken (dämpft den Hunger der Fische, macht sie ruhiger und verringert den Stoffwechsel)
Nach dem Urlaub sollten Sie Ihre Fische anfänglich wenig füttern und die Mahlzeiten erst behutsam steigern. Die Tiere und auch die Filter müssen sich erst langsam wieder an die normale Futtermenge gewöhnen (Bakterienzahl-Filterleistung steigern).
Unsere STENDKER-Diskusfische sind NICHT parasitenfrei, jedoch frei von Bandwürmern und der sogenannten Diskusseuche. Durch ihr starkes Immunsystem haben unsere Diskusfische starke Abwehrkräfte gegen die üblichen Parasiten. Wir empfehlen auch weiterhin unser beliebtes STENDKER-Good Heart Futter zu verfüttern, damit das Immunsystem unserer Diskusfische auch weiterhin stark bleibt. Unser Futter ist als Alleinfuttermittel bestens geeignet, enthält alles was der Diskufisch für eine gesunde Ernährung braucht und wird auch von anderen Fischarten gerne gefressen.
Wenn ein Diskusfisch einen Menschen sticht empfehlen wir: an dieser Stelle so lange zu drücken bis ein Blutstropfen rauskommt, der die Wunde säubert um eine Infektion zu vermeiden.
Bodengrund Reinigung mit der Mulmglocke, um einer Schwefelwasserstoff
Vergiftung vorzubeugen oder diese zu beheben:
Den Fischen ging es wochen- monatelang gut und plötzlich verändert sich das
Verhalten der Tiere. Die Fische sind nicht mehr so zutraulich, schreckhaft, die Atmung wird schneller und die Tiere fühlen sich nicht mehr so wohl. Die Ursache hierfür ist oft eine Schwefelwassersstoff Vergiftung, die sich durch eine Verunreinigung des Bodengrundes bildet. Dieses wird sichtbar durch aufsteigende Bläschen beim Bewegen des Bodengrundes. Es handelt sich dabei um Fäulnisgase, die sich im Bodengrund bilden. Dieses kann vermieden oder behoben werden, indem man mit der Mulmglocke den Bodengrund beim Wasserwechsel säubert. Wir empfehlen diesen Vorgang 1 x wöchentlich durchzuführen.