Grundwissen Aquaristik

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Aquarium Ausstattung, Filter und Deko Tipps

1. Aquarium Mindestgröße
(LINK: ideale Haltungsbedingen (Empfehlung Aquariumgröße/Fischbesatz)
Für eine Diskuspaar-Haltung ohne Beifische empfehlen wir eine Aquarium Mindestgröße von 1 m x 0,40 m x 0,45 m (180 Liter). Das Pärchen Diskusfische sollte schon eine Mindestgröße von 14 Zentimetern erreicht haben. Für ein ausgewachsenes Diskuspaar im bepflanzten Aquarium mit einen kleine Schwarm von ca. 30-50 Neonfischen, wäre ein Aquarium von mindestens 250 Liter besser geeignet. Jungfische sollten in einer Gruppe idealerweise mindestens von 10 Tieren großgezogen werden. Aquarium Komplett-Sets (mit Pumpe/Filter, Heizstab, Beleuchtung, Thermometer und Zubehör) werden schon recht günstig im Zoofachhandel angeboten. Schön wäre natürlich auch ein Aquarium Unterschrank, der auf das Gewicht des Beckens ausgerichtet ist und darüber hinaus auch noch Raum für Zubehör bietet.

2. Filter
Wir möchten Ihnen drei Arten von Filtersystemen vorstellen (1.) Innenfilter, (2.) Außenfilter und (3.) Hamburger Mattenfilter. Alle Filtersysteme müssen 24 Stunden täglich laufen. Entscheiden Sie sich für eine Art. Wir empfehlen zwei Innenfilter damit Sie auch bei einem Ausfall einen zweiten Filter als Sicherung haben. Die Innenfilter bitte an den gegenüberliegenden Aquarienscheiben befestigen. Die Wasserqualität wird durch zwei Filter verbessert und auch Schadstoffe werden schneller abgebaut. Die Filteranlage sollte durchgängig an Strom angeschlossen sein und laufen! Außenfilter werden mit Schläuchen angeschlossen und stehen außerhalb des Aquariums. So besteht die Gefahr, dass sich solch ein Schlauch löst oder der Filter undicht wird. Dadurch kann das Aquarium auslaufen. Dieses Risiko kann man durch Innenfilter oder Hamburger Mattenfilter vermeiden. Bei Außenfiltern muss das Aquariumwasser schnell durch einen kleinen Anfangs-bereich (z.B. Filterwatte) fließen. Hierbei baut sich der meiste Sauerstoff und Nährstoffgehalt ab. Dadurch können die Bakterien in der weiter hinter liegenden Schichten nur noch sehr wenig zur gesamten Filterleistung beitragen. Sie können sich natürlich auch für den Hamburger Mattenfilter entscheiden, den wir ausschließlich in unserem Zuchtbetrieb verwenden. Diese Filtermatten haben eine extrem große Anfangsoberfläche, durch die das verunreinigte Aquarium-wasser sehr langsam durchfließt und damit den Bakterien die nötige Zeit und den nötigen Sauerstoff liefert, um alle Schadstoffe optimal abzubauen. Außerdem kann man in einem reinen Diskusaquarium ohne Bodengrund den Hamburger Mattenfilter als Raumteiler verwenden. So können Sie den Schwimmraum Ihrer Fische beliebig verkleinern und dadurch den Futterneid zu erhöhen. Nach Belieben können Sie den Schwimmraum, nach gutem Wachstum Ihrer Tiere, auch wieder vergrößern. Außerdem haben Sie durch das große Aquariumvolumen immer eine gute Wasserqualität und damit optimale Wachstumsbedingungen. Einziger Nachteil: besonders schön sehen diese Filtermatten nicht aus. Jedoch kann man die Filterschwämme mit einem Messer an schlitzen und schöne Pflanzen einsetzen. So bekommen Sie ein „grüne, bepflanzte Filterlösungen“, die auch noch gut aussehen kann). Unsere Filterbau-Anleitung finden Sie weiter unten. Jonnys Air Concept bietet schon fertige Lösungen an: https://www.hamburger-mattenfilter.de/

3. Heizstab/Aquarium Heizung
Wir empfehlen den Heizstab an den Seitenscheiben Ihres Aquariums zu befestigen, damit Sie freie Sicht auf Ihre Fische haben. Beachten Sie bitte, dass der eingesteckte und funktionierende Heizstab immer unter Wasser sein sollte, da er sonst durchbrennt. Der Heizstab sollte 24 Stunden täglich laufen.

4. Thermometer
Befestigen Sie bitte ein kleines Thermometer, mittels Saugnapf an die Vorderseite Ihres Aquariums. So können Sie die Temperatur einfach ablesen und kontrollieren. Die ideale Haltungstemperatur von Diskusfischen liegt bei 28 – 30 °C.

5. Sauerstoffversorgung
Zusätzlich empfehlen wir eine Membranpumpe mit 1-2 Ausströmer (Sprudelsteine)
damit Ihre Diskusfische genug Sauerstoff erhalten. Wir empfehlen die Membranpumpen zur Sauerstoffversorgung oberhalb des Wasserspiegels aufzustellen, damit beim Stromausfall kein Wasser aus dem Aquarium fließen kann.

6. Beleuchtung
Diskusfische haben große Augen und sind daher recht lichtempfindlich. Bei einer Aquarium Höhe von maximal 50 cm sollte eine Leuchtstoffröhre mit Tageslicht ähnlichem Licht – bis zu einer Beckentiefe von 40 cm – ausreichen. Ist das Becken tiefer, werden zwei Leuchtstoffröhren benötigt, um auch die Pflanzen mit ausreichend Licht zu versorgen. Die Beleuchtung sollte täglich etwa 12-14 Stunden eingeschaltet sein (7 Uhr morgens bis 21 Uhr abends). Diese Zeitspanne lässt sich sehr gut über eine Zeitschaltuhr regeln.
Nachtlicht
Fische orientieren sich in der freien Natur am Mondlicht oder der Sonne. Mit einem Nachtlicht, welches Sie über eine Zeitschaltuhr steuern können und sich mit dem Tageslicht überschneidet, helfen Sie den Tieren die Orientierung zu behalten und die Schreckhaftigkeit zu minimieren. Denn wenn Ihr Aquarium in totaler Dunkelheit steht und plötzlich ein Licht eingeschaltet wird, könnten die Diskusfische aus Schreck aus dem Aquarium springen oder mit hoher Geschwindigkeit vor die Scheibe schwimmen und sich dadurch verletzen. Mit einem Nachtlicht schließen Sie diese Risiken weitgehend aus.

7. Zeitschaltuhr
Wir empfehlen die Beleuchtung durch eine Zeitschaltuhr 12-14 Stunden täglich zu regeln.
A C H T U N G: Die Zeitschaltuhr sollte nur für die Beleuchtung eingesetzt werden (Nachtlicht extra schalten) und nicht versehentlich auch mit der Pumpe und dem Heizstab angeschlossen werden, da diese durchgängig laufen müssen!

Dekoration für Ihr Diskusaquarium
Bodengrund
Wir empfehlen als Bodengrund Quarzsand oder feinen Aquarienkies zu verwenden. Den Kies bitte vor dem Einbringen in das Aquarium unter fließendem Wasser, mit Hilfe eines Durchschlages (z.B. Nudelsieb) vom Staub befreien einer Wassertrübung vorzubeugen. Wurzeln, Pflanzen und Steine Moorkienwurzeln haben sich gut bewährt und sind im Zoofachhandel erhältlich. Diese Aquaristik-Wurzeln schwimmen nicht, setzen sich gut auf dem Bodengrund ab und sind auch frei von Schadstoffen, wie sie z.B. in Pflanzenschutzmitteln vorkommen. Verwenden Sie bitte nur Pflanzen die dauerhaft 30°C vertragen, wie z.B. Amazonas, verschiedenen Echinodorus Arten, Eichblatt, Tigerlotus, Cabomba, Riesenwaldesnerien u.v.m. (LINK: Pflanzen Empfehlung)
Bitte achten Sie darauf, keine spitzen, oder scharfkantigen Gegenstände in Ihr Aquarium
ein zu setzen, da Diskusfische sich manchmal erschrecken und mit hoher Geschwindigkeit durch das Aquarium „schießen“ können. Um die Gefahr von Verletzungen der Diskusfische vor zu beugen empfehlen wir, Wurzelspitzen etc. abzusägen und abzuschleifen. Seien Sie bitte auch vorsichtig mit Steinen, da diese Mineralien abgeben und somit die Wasserwerte negativ beeinflussen können.
Rückwände Sie können Folien als Rückwände im Zoofachhandel erwerben die bereits mit
Grünpflanzen Optik bedruckt sind. Wir empfehlen diese Rückwände umzudrehen und die
z.B. schwarze oder durchgängig weiße Seite der Folie zu verwenden, da so die Farben der Diskusfische noch mehr zur Geltung kommen. Auch Rückwände in „Wasseroptik“ lassen Ihr Aquariumwasser blau und in Unterwasseroptik wunderschön aussehen. Die Folien werden außen an der Rückscheibe des Aquariums angebracht. Nur die „back to nature“ Rückwände werden im Innenbereich des Aquariums verwendet. Um einen naturähnlichen Lebensraum für Diskusfische zu gestalten empfehlen wir eine „back to nature“ Rückwand in Wurzeloptik, die nicht nur schön aussieht, sondern auch noch als Filter funktioniert „Aquarium Ausstattung, Filter und Deko Tipps“
Weitere Einrichtungstipps
Für Beifische, z.B. Schmetterlingsbuntbarsche, oder andere Zwergzichliden empfehlen wir eine halbe Kokos Nussschale als Brutplatz in Ihr Aquarium (umgekehrt mit Öffnung) zu stellen. Geeignete Beifische: (LINK: Beifische zum Diskusfisch)

Standort, Aquarium Vorbereitung, Filter einfahren
Der ideale Standort
Der ideale Standort für Ihr Diskusaquarium ist ein belebter Ort (Wohnzimmer oder Wohnküche), damit die Diskusfische in Gegenwart von Menschen ein natürliches Verhalten zeigen. Unsere Tiere sind an Menschen gewöhnt, die laufend an den Becken vorbeigehen und sich um sie kümmern. Sie mögen die Gegenwart von Menschen.
Direkt hinter einer Tür wäre ein ungünstiger Standort, da die Fische dann sehr schreckhaft werden. Auch in einer Garage oder im Keller, in dem sich selten Menschen aufhalten, erhöht sich die Schreckhaftigkeit. Um eine erhöhte Algenbildung zu vermeiden, sollten Sie das Aquarium auch nicht unmittelbar vor einem Fenster stellen oder direkter Sonneneinstrahlung aussetzen.
Der Aquarium Untergrund sollte sauber und eben sein. Schon ein einziges Sandkorn kann ausreichen, um eine Scheibe eines befüllten Beckens zum Reißen zu bringen. Auch sollte der Untergrund für das Aquarium sehr stabil sein, da ein volles Becken von 180 Litern, ein Gewicht von mehr als 250 Kilo erreichen kann. Aquarium Unterschränke sind auf diese Bedürfnisse ausgerichtet und bieten darüber hinaus genügend Stauraum für Futter und Zubehör.

A c h t u n g:
Vor Aufstellung von größeren Becken sollte die Statik des Zimmers geprüft werden! Haben Sie den geeigneten Standort gefunden, stellen Sie Ihr Becken auf und reinigen Sie es bitte vorab folgendermaßen (ohne Fischbesatz und ohne Pflanzen):
1. Reinigung
1.1 eines neuen Aquariums Reinigen Sie Ihr neues Becken erstmals mit einer mit Wasser verdünnten Essiglösung. Die Innenscheiben und die Silikon-Klebenähte sollten gründlich mit der Essiglösung abgewaschen und anschließend trocken gewischt werden, damit keine chemischen Rückstände Ihre Wasserqualität beeinflussen.
1.2 eines bereits gebrauchten Aquariums Desinfizieren Sie Ihr bereits gebrauchtes Aquarium mittels Wasserstoffperoxid (in Apotheken oder Drogerien erhältlich).Dosierung der Wasserstoffperoxid

Lösung:
0,5 Liter der 30 %gen Wasserstoffperoxid Lösung auf 180 Liter Wasser. Bitte vermeiden Sie direkten Kontakt mit dem Wasserstoffperoxid! Es besteht Verätzungsgefahr! Bitte Schutzbrille und Handschuhe tragen! Aquarium mit Wasser füllen und o.g. Dosierung der Wasserstoffperoxid-Lösung dem Wasserinhalt untermischen. So desinfizieren Sie die Beckeneinrichtung, die Filter, das Zubehör (Netz) und auch das Wasser. Die Lösung bitte 24 Stunden einwirken lassen. Danach einen 99 prozentigen Wasserwechsel machen und das Aquarium wieder mit neuem Leitungswasser befüllen. Mit diesem Verfahren entfernen Sie Bakterien und alte Krankheiten.
2. Bodengrund einsetzen
Ein idealer Bodengrund besteht aus Sand (Quarzsand) oder feinem Kies (beides im Zoofachhandel erhältlich). Reinigen Sie den Kies unter fließendem Wasser, da man nur so den feinen Steinstaub entfernen kann, der zur Trübung des Wassers führt. Ein „Nudelsieb“ ist zum Auswaschen des Kieses unter fließendem Wasser
bestens geeignet. Nach der Reinigung des Kieses diesen bitte gleichmäßig als Bodengrund in Ihrem Aquarium verteilen. Haben Sie sich für feinen Quarzsand entschieden, brauchen Sie diesen nicht vorher reinigen, sondern können den Sand direkt in Ihr Aquarium einfüllen.
3. Aquarium mit Leitungswasser befüllen
Wir empfehlen das Befüllen mit einem Eimer, oder einem Schlauch durchzuführen.
Bedenken Sie bitte, das Sie einen extra für den Wasserwechsel vorbereiteten und nur dafür zu benutzenden Eimer verwenden, da auf keinen Fall von einigungsmitteln Rückstände in Ihr Aquarium gelangen dürfen. Bitte verwenden Sie kaltes Wasser zum Befüllen Ihres Aquariums (Ausnahme bei 90 prozentigem Wasserwechsel), da viele Boiler und Wasserleitungen Kupfer beinhalten und dieses zu einer Schwermetallvergiftung in Ihrem Aquariumwasser führen könnte. Lassen Sie das Leitungswasser einige Zeit laufen, damit Sie nicht das in den
Leitungen abgestandene Wasser (kann Schadstoffe enthalten) verwenden. In der Regel reicht es aus, das kalte Leitungswasser fünf Minuten laufen zu lassen.
Bei einem Wasserwechsel mit einem Schlauch sollten Sie das abgestandene Wasser aus dem Wasserschlauch vorher ablaufen lassen, da es Weichmacher enthalten könnte und diese nicht ins Aquariumwasser gelangen sollten.
4. Heizstab, Thermometer und ideale Haltungstemperatur
Zum Aufheizen des Aquariumwassers befestigen Sie bitte den Heizstab an einer Seiten- oder Rückscheibe und stellen Sie diesen auf 29°C ein. Vorsicht, achten Sie bitte darauf, dass Sie den Heizstab erst an- bzw. einschalten wenn er unter Wasser ist, da er sonst durchbrennt! Der Heizstab sollte ohne Unterbrechung
am Stromnetz angeschlossen sein und laufen. Nach ca. 24 Stunden haben Sie bei einem 180 Liter Becken, die benötigte Temperatur von 29°C erreicht. Nun können Sie damit beginnen den Filter einzufahren. Befestigen Sie bitte ein Innenthermometer an der Frontscheibe Ihres Aquariums damit Sie jederzeit die aktuelle Wassertemperatur ablesen und kontrollieren können. Eine gute Wassertemperatur für Diskusfische liegt bei ca. 29-30°C.
5. Membranpumpe
Um einen guten Sauerstoffgehalt im Wasser zu gewährleisten, ist eine Membranpumpe (mit einem Ausströmerstein) bestens geeignet und sehr zu empfehlen. Die Membranpumpe sollte ununterbrochen laufen. Auch schon beim Einfahren der Filter, da auch die neuen Bakterien bereits viel Sauerstoff benötigen.
6. Filter Auswahl und Einsatz
Haben Sie sich für ein Filtersystem entschieden, können Sie diesen nun anbringen. Handhabung bei Ausfall eines Innenfilters:
Falls ein Innenfilter einmal ausfallen sollte dann sollten sie den ausgefallen Filter nicht einfach wieder an das Stromnetz anschließen, da die Bakterien schon nach zwanzig Minuten abgestorben sein könnten und sich Jauche bildet, die Ihre Diskusfische schädigen würden. (s. weiter unten: Filterausfall-Stromausfall)
7. Filter einfahren, Starterbakterienkultur anlegen
Die notwendige Starterbakterienkultur (im Zoofachhandel erhältlich) bitte erst nach Erreichung der benötigten Aquariumwasser-Temperatur von 29°C in Ihr Aquarium einbringen. Von diesem Moment an sollten Sie täglich einmal das leere Becken mit etwas Futter füttern, z.B. Diskusfrostfutter (kein Trockenfutter, da sich die Bakterien auf Abbau von tierischem Eiweiß einstellen sollten). Die „Fütterung des leeren Beckens“ ist notwendig, weil die Bakterien auf diesem Wege Nahrung erhalten und sich vermehren. Die für den Fischbesatz benötigte Bakterienkultur (Filterleistung) erhalten Sie nach etwa zwei Wochen. Die Filteranlage sollte durchgängig laufen.
8. Aktivkohle
Sicherheitshalber sollten Sie ein Säckchen mit Aktivkohle (als Filtermedium im Zoofach-handel erhältlich) für zwei bis drei Wochen, ohne Fischbesatz, in Ihrem
Aquarium halten. Die Aktivkohle filtert evtl. vorhandene Giftstoffe aus dem Wasser und sollte nach spätestens drei Wochen aus dem Becken entfernt werden! Das Entnehmen des Beutels mit Aktivkohle ist zwingend erforderlich, da die Giftstoffe nach Sättigung der Kohle wieder an das Wasser zurückgegeben werden!
9. Beleuchtung für das Aquarium
Die Aquarium Lampen bitte erst nach dem Einsatz der Fische (einen Tag später, damit sich die Tiere langsam an ihre Umgebung gewöhnen) einschalten. Diese lassen sich einfach über eine Zeitschaltuhr (unsere Empfehlung: 12-14 Stunden täglich), regeln.
10. Prüfung der geeigneten Wasserwerte
(PH Wert, Nitrit, Nitrat, Ammonium, Ammoniak Messtropfen im Zoofachhandel erhältlich)Wenn Sie das leere Becken füttern bildet sich in Ihrem quariumwasser Nitrit (mit Messtropfen nachweisbar). Nach ca. zwei bis drei Wochen hat sich der Nitrit Wert abgebaut und das Aquarium Wasser ist für den Pflanzen und Fischbesatz vorbereitet. Vor dem Einsatz der Fische messen Sie bitte die Wasserwerte. Ammonium, Ammoniak und Nitrit dürfen nicht nachweisbar sein, da sie für den Diskusfisch giftig sind. Der Abbau dieser Werte sollte inzwischen erfolgt sein. Der PH-Wert sollte zwischen 6,5 und 7,8 liegen. Um die Flossen
und Schleimhäute der Tiere zu schonen können Sie einen Wasseraufbereiter kurz vor dem Einsetzen der Fische in Ihr Aquarium geben. Danach steht einem erfolgreichen Einsatz Ihrer Fische nichts mehr im Wege.
(s. weiter unten: Einsatz der Fische nach dem Transport)

Wasserwerte und Wasserchemie
Der Wildfangdiskusfisch fühlt sich am wohlsten in einem Wasser, das dem mazonaswasser seines Ursprunggebietes gleicht. Dort ist die Wasserhärte sehr gering (Gesamthärte: GH 0-3, Karbonathärte KH 0-3, der PH Wert sehr niedrig PH 4-6) und der Leitwert ebenfalls sehr gering (100-400 µs). Unsere Diskusfische sind hingegen seit vielen Generationen an ein härteres Wasser (Leitungswasser) gewöhnt. Unsere Wasserwerte in unserer Aufzuchtanlage sind: Gesamthärte: GH 15,
Karbonathärte KH 8, PH Wert 7, Leitwert 800 µs, bei einer Wassertemperatur von 29°-30°C. Nachfolgende Wasserwerte, auch Tolleranzbereich genannt, sind nur kurzfristig, jedoch nicht für die dauerhafte Haltung geeignet: GH 0-30, KH 0-25, PH-Wert 4,0-8,3, elektrischer Leitwert 150-1200 μs. Wassertemperatur kurzfristig auf 25-35 °C. Damit sind unsere Diskusfische für über 95 % aller Leitungswasserarten in Europa geeignet.
Wasserchemie
Sie können Wasserwerte durch verschiedene Maßnahmen leicht verändern, z.B. können Sie mit einer Umkehrosmoseanlage oder einer Vollentsalzungsanlage aus Leitungswasser nahezu destilliertes Wasser herstellen. Das bedeutet, Sie entfernen ca. 99 % der Wasserhärte und reduzieren den Leitwert ebenfalls sehr stark auf ca. 50 µs. Dieses Wasser können Sie dann mit Ihrem Leitungswasser mischen bis Sie die gewünschten Wasserwerte erhalten. So können Sie ein geeignetes Wasser für Diskuswildfänge oder für Diskuspaare die sich vermehren sollen, selbst herstellen.
Wie verändern sich Wasserwerte durch die Fütterung der Aquarienfische?
Als erstes und wichtigstes möchten wir anmerken, dass sich die Wasserwerte in einem kleinen Aquarium (Nanobecken oder Aquarium unter 150 Liter) sehr stark und schnell ändern. In einem größeren Aquarium (180-1000 Liter) ändern sich die Wasserwerte aufgrund des größeren Volumens deutlich langsamer, was solch ein Aquarium auch für Anfänger geeignet sein lässt. Wenn Sie Ihre Fische füttern z.B. mit unserem STENDKER-Diskusfutter, dann erhöhen Sie den Phosphatgehalt in Ihrem Wasser, was Pflanzen und Algen für ihr Wachstum verwenden können. Außerdem bildet sich, bei einem PH Wert von unter 7 Ammoniumund bei einem PH Wert von über 7,Ammoniak. Diese beiden Stoffe werden durch die Filterbakterien umgewandelt. Die Umwandlung erfolgt erst in Nitrit und dann in Nitrat. Ammoniak und Nitrit sind Gifte, die sich im Blut der Fische anreichern und bei hohen Konzentrationen zum Tode der Tiere führen können. Ein alter und gut eingefahrener Filter, der eine gut funktionierende Bakterienkultur aufgebaut hat, sorgt immer dafür, dass Ammonium, Ammoniak und Nitrit nahezu nicht vorhanden sind. Der Phosphat und der Nitratgehalt steigen hingegen langsam an und der PH Wert fällt durch die Tätigkeit der Bakterien. Dadurch wird ein regelmäßiger Wasserwechsel nötig, dessen Menge und Häufigkeit direkt von der Futtermenge und Kot der Fische abhängig ist. Z. B. wenig Fische = wenig Futter = wenig Wasserwechsel. Z.B. für ein 180 Liter Aquarium mit 12 Diskusfischen (10 cm) 50 Neon, 6 Welse und 4 Zwergcichliden, empfehlen wir 1 x wöchentlich einen Wasserwechsel von 1/3 des Aquariumwassers. Für die Bestimmung der hier aufgeführten Wasserwerte können Sie im Zoofachhandel geeignete Messtropfen oder Teststreifen erhalten. Diese Werte sollten regelmäßig gemessen werden.

Messtropfen und Wasserwerte
Ammonium
bildet sich bei einem PH-Wert von unter 7 wenn der Filter noch nicht richtig arbeitet. Eine Erhöhung dieses Wertes lässt sich durch Futterminimierung vermeiden.
Ammoniak
bildet sich bei einem PH-Wert von über 7 ist giftig und entsteht, wenn der Filter noch nicht richtig arbeitet. Eine Erhöhung dieses Wertes lässt sich durch Futterminimierung vermeiden.
Nitrit
täglich bei einem neuen Aquarium messen, bis bei voller Fütterung kein Nitrit mehr auftritt. Danach brauchen sie kein Nitrit mehr messen.
Erst wenn sich die Filterleistung durch eine Filterreinigung oder durch einen Filterstillstand reduziert hat, sollten Sie wieder täglich Nitrit messen (für ca. 1 Woche) um sicher zu gehen, dass der Filter wieder seine alte Leistung erreicht. Man erkennt auch an dem Verhalten der Fische, ob der Nitritwert extrem hoch ist. Die Tiere verweigern dann in der Regel das Futter und atmen
schwer und schnell. Dann bitte Nitrit messen und bei Erhöhung sofortiger Futterstopp und einen 90 % gen Wasserwechsel vornehmen.
Nitrat
drei oder vier Mal im Jahr vor dem Wasserwechsel messen. Sollte er über 100 mg pro Liter liegen wäre es besser den Wasserwechsel zu verstärken, um ein besseres Wachstum der Fische zu erzielen.
PH Wert
1 x wöchentlich
Fällt dieser PH-Wert z.B. von 7,5 auf 6,0, bevor die Woche vorbei ist, wäre der Wasserwechsel bereits zu diesem Zeitpunkt fällig, da sonst der PH-Wert und somit der Säuregehalt in IhremWasser sehr schnell fällt und bei einem PH Wert von 3,6 ist die Säure so stark, dass Ihre Fische sterben.
Phosphat
nur dann messen, wenn verstärktes Algenwachstum auftritt. Dann können Sie den Phosphatgehalt senken, indem Sie öfter oder einen größeren Wasserwechsel vornehmen.
Gesamthärte
Wenn man sein Leitungswasser mit Osmosewasser mischt um Wildfänge oder Diskuszuchtpaare zu halten sollten Sie einmalig die Wassermischung messen, um Idealwerte zwischen 1 und 4 GH zu erreichen.
Karbonathärte
Wenn man sein Leitungswasser mit Osmosewasser mischt um Wildfänge oder Diskuszuchtpaare zu halten sollten Sie einmalig die Wassermischung messen um Idealwerte zwischen 1 und 2 KH zu erreichen.

Wasserwechsel mit dem Schlauch
Eine sehr einfache und unkomplizierte Art das Wasser aus dem Aquarium zu bekommen, ist der Wasserwechsel mit Hilfe eines Schlauches. Dazu bitte einen Kunststoffrohr-UBogen (siehe Bild unten) damit das Aquariumwasser nicht vollständig ablaufen kann (max. ½ des Fassungsvermögens würde bei Vergessen abfließen) am Anfang des Schlauches zu befestigen. Idealerweise wechseln Sie 1 x wöchentlich 1/3 Aquariumwasser und ersetzen dieses mit kaltem Leitungswasser. Bitte kein warmes Wasser zum Wasserwechsel nehmen, da dieses meistens Kupfer aus dem Heißwasserboiler an das Wasser abgeben. Bei 1/3 Wasserwechsel kommen die Diskusfische noch ganz gut mit dem Temperaturunterschied zurecht.
Hängen Sie also den Kunstoffrohr- U-Abstandhalter, den Sie mit einem Schlauch
Verbinden, in Ihr Aquarium und saugen Sie am Ende des Schlauches mit dem Mund kurz das Wasser an. Am kurzen Ende (siehe Bild) bitten den Schlauch befestigen.


Der U-Bogen: besteht aus GF Rohr und zwei 90°Grad GF Winkel, die man im Sanitärhandel erwerben kann. Dieser bietet den Vorteil, dass man damit die Menge des Wasserwechsels, durch die Rohrlänge einstellen kann und dadurch ein versehentliches, Leerlaufen des Aquariums verhindern kann! (BILD U Bogen) Lassen Sie das alte Aquariumwasser in Ihrem Abfluss, oder in den Garten ablaufen. Um zu verhindern, dass auch kleinere Fische (z.B. Neons) versehentlich weggesaugt werden, empfehlen wir den Ansaugstutzen mit einem Netz und Gummi sicherheitshalber zu verschließen. Zum Einlassen des frischen Wassers empfehlen wir, das Wasser erst einmal 3-5 Minuten laufen zu lassen, damit das in den Leitungen abgestandene Wasser, durch frisches ersetzt wird. Durch eine Schlauchschelle lässt dich der Schlauch gut an den Wasserhahn befestigen. Achten Sie bitte darauf, dass die Pumpe nicht trocken läuft und der Heizstab sich auch bei niedrigem Wasser noch unter der Wasseroberfläche befindet.
Wenn Sie mit einem Schlauch Wasser in das Aquarium einfüllen, bleiben Sie auf jeden Fall dabei! Sollte der Postbote, oder das Telefon klingeln, unbedingt vorher den Wasserhahn schließen. Sehr schnell ist bei Ablenkung eine Überschwemmung entstanden!
Idealerweise reinigen Sie auch beim Wasserwechsel schon die Aquariumscheibe
(gut hat sich ein grober Schwamm bewährt) und schneiden ggf. die Pflanzen nach.
Als letztes empfehlen wir vor allem bei einem Aquarium mit gewölbter Scheibe ein Stück Filterschwamm, zum Säubern der Scheiben zu verwenden (grobporig). So kommen keine hässlichen Kratzer in die Frontscheibe, wie dieses gern mit dem Klingenschaber passieren kann. Dieser Schwamm sollte natürlich nur zur Reinigung des Aquariums verwendet werden (keine Spülmittel- Reinigungsmittelrückstände), genauso wie ein Eimer ausschließlich als Aquarium-Reinigungszubehör zu verwenden ist. So ist ein Wasserwechsel mit wenig Aufwand zu realisieren.

Wir empfehlen für unsere Tiere einen 1 x wöchentlicher Wasserwechsel von 30 Prozent mit kaltem Wasser. Bei mehr Wasserwechsel sollte warmes Wasser nachgefüllt werden, doch besteht hierbei die Gefahr, durch den Boiler, eine Kupfervergiftung zu bekommen.
Unsere Wasserwerte: GH 15, Karbonathärte KH 8, ph Wert 7, Leitwert 800 μs, bei einer Wassertemperatur von 28°-30°C.

Wasserwechsel 90 % Notfallplan
Ausnahmen, die einen kompletten (90 %) Wasserwechsel erfordern
Ist Nitrit messbar sollte man die Futtermenge vorerst halbieren und nicht gleich einstellen. Sie erkennen am Verhalten der Fische, ob der Nitritwert zu hoch ist, denn dann verweigern die Tiere das Futter, atmen schwer und schnell. Sollte das bei Ihren Diskusfischen der Fall sein, sollten Sie umgehend die Fütterung einstellen und einen 90%en Wasserwechsel vornehmen. Erst wenn der Nitritgehalt oder der Ammonium- bzw. Ammoniakgehalt wieder bei null ist, sollten sie langsam wieder anfangen zu füttern. Haben Sie ein sehr weiches Wasser (GH 0-5) kann es sein, dass Sie öfters Wasser wechseln müssen. Fällt der PH-Wert z.B. von 7,5 auf 6,0 sollte sofort ein Wasserwechsel erfolgen, da sonst der PH-Wert und somit der Säuregehalt in Ihrem Wasser sehr schnell fällt und bei einem PH Wert von 3,6 ist die Säure so stark, dass Ihre Fische sterben
würden. Haben Sie einen geringeren Fischbesatz, können Sie die Menge des gewechselten Wassers, oder die Häufigkeit des Wasserwechsels dementsprechend reduzieren. Wann ist ein 90-prozentiger Wasserwechsel nötig und wie geht man dabei vor? Ein 90-prozentiger Wasserwechsel ist nötig wenn eine Vergiftung vorliegt! Wenn Ihre Diskusfische durch Ihr Aquarium „schießen“ liegt höchstwahrscheinlich eine Vergiftung vor. Dieses kann der Fall sein wenn mehr gefüttert wird als der Filter abbauen kann (Nitritvergiftung).
Entfernen Sie bitte das Wasser beim Wasserwechsel mit Hilfe eines Schlauches und eines Eimers. Verändern Sie bitte die Position der Filter so, dass Sie so lange wie möglich arbeiten und auch beim Wassereinfüllen so schnell wie möglich ihre Arbeit wieder aufnehmen können. Beim Auffüllen des frischen Wassers verwenden Sie bitte passend temperiertes Wasser (ca. 28°C) damit sich das Wasser, in dem die Fische schwimmen, nicht zu sehr abkühlt. Es lässt sich in diesem Fall nicht umgehen, das Wasser über den Boiler zu verwenden, da der Temperaturunterschied bei einem 90%igen Wasserwechsel zu hoch wäre. Gießen Sie bitte die ersten Eimer des frischen Wassers langsam gegen die Innenseite Ihrer Aquarium Frontscheibe, damit sich Ihre Fische die durch den niedrigen Wasserstand sicherlich nervös geworden sind nicht erschrecken oder sogar verletzen.

Wasserwechsel, Aquarium Reinigung und Wassermesswerte
Bei einem Aquarium von 180 Liter (mit ca. 12 halbwüchsigen Diskusfischen und Beifischen), reicht in der Regel ein1 x wöchentlicher Wasserwechsel von 20-30% des alten Aquariumwassers aus. Selbiges gilt auch für ein 450 Liter Aquarium mit ausgewachsenen Diskusfischen und Beifischen.
Ziel des Wasserwechsels ist es, die Wasserwerte im Normalbereich zu halten, was bei einem PH-Wert über 5,0 und einem Nitratwert unter 50 mg der Fall wäre. Bei Auffälligkeiten im Verhalten der Fische (z.B. schnelle Atmung etc.) könnte im Notfall auch mal ein 90 prozentiger Wasserwechsel nötig sein (LINK: 90% Wasserwechsel.) Die Wasserwerte sollten Sie regelmäßig messen, wie in „Wasserwerte und Wasserchemie“ LINK ausführlich von uns beschrieben wird.

Kurzfassung der Messwerte:
PH-Wert bitte einmal wöchentlich messen. Normalerweise ist der Wert über 7. Ist der PH-Wert durch Fütterung und gutem Filter auf unter PH 6 gefallen sollten Sie Wasser wechseln. Liegt der Wert nach einer Woche immer noch bei PH 7 können Sie den Wasserwechsel verschieben. Nitrat sollte bei einem gut funktionierenden Filter alle 2 Monate vor dem Wasserwechsel gemessen werden (es sei denn, das Verhalten der Fische ist auffällig).
Ammonium, Ammoniak und Nitrit sollte bei einem neu eingefahrenen Aquarium täglich gemessen werden. So lange, bis der Filter bei voller Fütterung diese Werte auf nahezu null reduziert hat. Danach braucht man diese Werte nur bei einem auffälligen Verhalten der Tiere kontrollieren.
Arbeiten Sie bitte äußerst vorsichtig und langsam, damit Sie die Fische nicht verletzen oder durch schnelle Bewegungen erschrecken!

Vorbereitung zum Wasserwechsel:
1. Reinigen Sie Ihre Hände unter fließendem Wasser, ohne Seife, mit einer Bürste. So entfernen Sie Verunreinigungen, wie Cremereste, die sich evtl. an Ihren Händen befinden und die auf keinen Fall ins Aquariumwasser gelangen dürfen.
2. Reinigungshilfsmittel bereitstellen die Sie nur für die Aquarium Reinigung und den Wasserwechsel verwenden. Es ist wichtig, dass keine Reinigungsmittel Rückstände im Eimer oder den anderen Reinigungsutensilien enthalten sind, da diese Verunreinigungen Ihren Fischen erheblich schaden können! Gute Hilfsmittel zur Reinigung und zum Wasserwechsel sind: Eimer, grober Schwamm zum Reinigen der Scheiben, Zahnbürste, Gummihandschuhe und ein dünner Schlauch zum Absaugen des Wassers und der Schmutzreste.
3. Pumpen und Heizstab richtig positionieren. Bevor Sie mit dem Wasserwechsel beginnen schieben Sie bitte die Pumpen etwas zum Bodengrund, damit der Durchfluss auch mit weniger Wasser funktioniert. Die Pumpen dürfen auf keinen Fall trocken laufen, da sie sonst kaputt gehen. Achten Sie auch unbedingt darauf, dass der Heizstab immer mit Wasser umgeben ist, da dieser an der Luft durchbrennt! Wenn Sie den Heizstab für die Reinigungsprozedur ausschalten vergessen Sie bitte nicht ihn nach Beendigung des Reinigungsprozesses auch wieder einzuschalten!

Am einfachsten geht ein Wasserwechsel mit einem Schlauchsystem:

Vorgehensweise beim Reinigen des Aquariums, inkl. Wasserwechsel
1. Pumpe- und Heizstab soweit unter die Wasseroberfläche positionieren, dass auch bei abgelassenem Wasser weder die Pumpe trockenläuft (diese würde dann kaputt gehen), noch der Heizstab in der Luft hängt (würde dann zerplatzen).
2. altes Aquariumwasser ablassen (mit Schlauch, oder Eimer) und Schmutz vom Bodengrund mit Hilfe eines kleinen Schlauches absaugen (ähnlich wie Staubsaugen).
3. Scheiben reinigen mittels Schwamm- oder Klingenschaber reinigen. Ideal ist auch ein Schwamm mit grober Porung, da Klingenschaber gerade bei gewölbten Scheiben gerne auch mal Kratzer hinterlassen.
4. Pflanzen, Schmutz vom Bodengrund und Filteraußenwände
(bei Innenfilter), mit Hilfe einer Zahnbürste, von Algen und Schmutzresten entfernen und Pflanzen ggf. zurückschneiden. Bodenschmutz mit Hilfe eines Schlauches absaugen.
5. Einfüllen vom frischem, kaltem Leitungswasser
entweder mit Eimern, oder mit Schlauch einfüllen. Wasser einige Minuten laufen lassen. Verwenden Sie bitte nur kaltes Leitungswasser, da warmes Wasser meist durch Boiler (die aus Kupfer bestehen) erhitzt wird. Warmes Wasser kann daher mit Kupfer angereichert sein und sollte nicht in Ihr Aquarium gelangen. Lassen Sie bitte das Leitungswasser ca. 3 Minuten laufen, so dass sie nicht das in den Leitungen abgestanden Wasser für Ihr Aquarium verwenden. Füllen Sie das frische Leitungswasser, gerne mit einem Duschkopf (mit einem Abstand von 10-20 cm) in Ihren Eimer (entfernt so Chlorrückstände). Das frische Leitungs-wasser füllen Sie dann bitte vorsichtig aus Ihrem Eimer (der nur für diesen Vorgang des Wasserwechselns verwendet wird), oder mit Ihrem Schlauchsystem in Ihr Aquarium. Wiederholen Sie diesen Vorgang bitte so oft, bis der alte Wasserstand wieder erreicht ist. Chlor entfernt man am einfachsten aus dem Leitungswasser, in dem man das Wasser durch einen Duschkopf mit einem Abstand von 10 – 20 Zentimeter in einen Eimer oder das Aquarium laufen lässt. So tritt das Chlor aus dem Wasser aus bevor es in Ihr Aquarium gelangt. Das ist deshalb so wichtig, weil Chlor für Ihre Fische schädlich bzw. je nach Dosis, sogar tödlich sein kann. Beim Durchfließen des Duschkopfes teilt sich der Wasserstrahl und jeder Wassertropfen kommt mit Luft in Berührung und dadurch entweicht das Chlor aus dem Wasser. Vorsorglich raten wir dazu, immer diesen Weg zu wählen.
6. Pumpe- und Heizstab wieder in die alte Position zurück bringen.

Wir empfehlen kaltes Wasser für den Wasserwechsel zu nehmen, da warmes Wasser durch den Boiler oft mit Kupferrückständen belastet ist. Bei nur 1/3 Wasserwechsel können die Diskusfische noch recht gut mit dem Temperaturunterschied zurechtkommen. Unterdruck im Schlauch erzeugen, damit das Wasser (durch den Schlauch) aus dem Aquarium in Ihren Eimer abfließen kann:
Um den Saugprozess in Gang zu setzen, brauchen Sie nicht mit dem Mund am Schlauch zu saugen. Gehen Sie bitte wie folgt vor:
1. Drücken Sie einfach den Schlauch komplett unter Wasser, so dass alle Luft entweicht.
2. Verschließen Sie eine Seite des Schlauches mit Ihrem Daumen und führen Sie diesen in Ihren Eimer. Sobald Sie den Daumen wegnehmen, fließt das Wasser. Achten Sie bitte immer darauf, dass sich das Schlauchende im Eimer befindet und das Wasser im Eimer nicht überläuft! So entnehmen Sie bitte ca. 1/3 des alten Wassers und saugen Sie dabei die Schmutzreste, mit Hilfe des Schlauches (wie mit einem Staubsauger in den Eimer), ab.
Wasser mit einem Wasserschlauch einfüllen Lassen Sie grundsätzlich, vor jedem Wasserwechsel, das abgestandene Wasser aus Ihrem
Schlauch ablaufen. Denn dort könnten sich schädliche Weichmacher ansammeln, die in Ihrem Aquarium chemische Vergiftungen hervorrufen können. Auch hier raten wir dazu einen Duschkopf zu verwenden um ggf. Chlorrückstände zu beseitigen und eine Blasenbildung zu vermeiden. Wenn Sie, ohne Duschkopf und mit zu viel Druck, Wasser mit einem Schlauch in Ihr Aquarium einfüllen, können sich kleine Bläschen im Aquariumwasser bilden. Durch einen Duschkopf amEnde des Schlauches können Sie diese Bläschenbildung umgehen. Diese Bläschen sind nicht ungefährlich! Denn sie setzen sich nicht nur an allen Gegen-ständen im Aquarium ab, sondern auch in den Kiemen der Fische. Dieses kann bei Ihren Diskusfischen zu Atemnot und auch zum Ersticken der Tiere führen! Die einzige Möglichkeit etwas gegen bereits gebildete Bläschen zu tun, wäre abzuwarten, bis sich diese wieder von selbst auflösen. Sollte dieser Prozess zu lange dauern und die Fische schon Anzeichen von Atemnot zeigen, setzen Sie die Tiere bitte umgehend um. Zu empfehlen wäre Ihr Quarantänebecken oder im Notfall auch in einen Eimer (ohne Reinigungsmittel Rückstände), den Sie bitte mit einem Ausströmerstein ausstatten. So können die Tiere mehrere Stunden in dem Eimer verbringen.

Aquarienfilter sind biologische Filter und keine rein mechanischen, wie z.B. ein Sieb. Das bedeutet, dass diese Filter keine Schmutzpartikel zurück halten, die beim Reinigen der Filter entfernt werden müssen. Aquarienfilter wandeln durch Bakterien, die sich auf dem Filtermaterialansammeln, die Wasserverunreinigungen um. Diese Vorinformation ist äußerst wichtig um zu verstehen, dass Sie Aquarienfilter nicht oft reinigen müssen! Sie zerstören mit dem Reinigen der Filter sogar die Bakterienkultur und somit die Reinigungs- und Filterleistung.
Filtersysteme:
Außen oder Innenfilter
Wir empfehlen zwei Innenfilter als Ausfallsicherung und zur Verbesserung der Wasserqualität. Außenfilter werden mit Schläuchen angeschlossen und stehen außerhalb des Aquariums. Es besteht die Gefahr, dass solch ein Schlauch sich löst oder der Filter undicht wird. Dadurch kann das Aquarium auslaufen. Dieses Risiko kann man durch Innenfilter vermeiden.
Hamburger Mattenfilter
Oft werden wir nach den besten und einfachsten Aquariumfilter gefragt. Wir verwenden ausschließlich den Hamburger Mattenfilter. Er hat eine extrem große Anfangsoberfläche, durch die das verunreinigte Aquariumwasser sehr langsam fließt und damit den Bakterien die nötige Zeit und den nötigen Sauerstoff liefert, um alle Schadstoffe optimal abzubauen. Außerdem kann man in einem reinen Diskusaquarium ohne Bodengrund den Hamburger Mattenfilter als Raumteiler verwenden. So können Sie den Schwimmraum Ihrer Fische beliebig verkleinern und auch wieder vergrößern. Das hat den großen Vorteil, dass die Fische durch den kleinen
Schwimmraum Futterneid entwickeln, dadurch besser fressen und friedlicher miteinander leben. Darüber hinaus haben Sie durch das große Aquariumvolumen immer eine gute Wasser-qualität und somit optimale Wachstumsbedingungen für ihre Tiere. So ist eine erfolgreiche Aufzucht und ein optimales Wachstum Ihrer Diskusfische, frei von Krankheiten und sozialem Stress, nahezu
sichergestellt. In unserem Zuchtbetrieb verwenden wir ausschließlich Hamburger Mattenfilter. Diese Filter bestehen aus einer Schaumstoffmatte, durch die das Aquariumwasser langsam, mit Hilfe einer Pumpe oder eines Lufthebers, hindurchfließt. Durchschnittlich wird der Inhalt eines Aquariums zwei bis drei Mal pro Stunde auf diesem Wege gefiltert. Seit mehr als 25 Jahren verwenden wir diese Filter und haben sie noch niemals gereinigt. Im Laufe der Jahre hat sich in unseren Filter-matten eine
Bakterienkultur entwickelt die erheblich zur Verbesserung der Wasserqualität und dadurch zur Gesunderhaltung unserer Fische beiträgt. Da sich der Wasserdurchfluss noch nicht halbiert hat ist eine Reinigung unserer Filter, auch nach 25 Jahren, noch nicht nötig.
Drei Kammer-Innen oder Außenfilter
Von drei Kammer-Innenfilter oder Außenfilter) raten wir ab. Bei diesen Filtern muss das Aquariumwasser schnell durch einen kleinen Anfangsbereich (z.B. Filterwatte) fließen. Hierbei bauen sich der meiste Sauerstoff und der Nährstoffgehalt ab. Dadurch können die Bakterien in der weiter hinten liegenden Schichten nur noch sehr wenig zur gesamten Filterleistung beitragen.

Stromausfall / Filter-Membranpumpen-Ausfall
Beim Filterpumpen-Ausfall laufen in der Regel noch die Membranpumpen, die die Sauerstoffversorgung sicherstellen. Beim Stromausfall laufen weder Filter, noch Membranpumpen und Sie müssen
auch die Sauerstoffzufuhr von Hand regeln. Ein wichtiger Punkt beim Stromausfall ist der Ausfall der Membranpumpen und der dadurch entstandene Sauerstoffmangel. Dieses äußert sich so, dass die Fische zur Wasseroberfläche kommen und nach Luft schnappen. In so einem Fall müssen Sie durch Hand Sauerstoff ein waschen.
So waschen Sie Sauerstoff von Hand ein:
1. Mit einem Litermaß Wasser entnehmen und aus ca. 50 cm Höhe das Wasser, wie ein Wasserfall wieder in das Aquarium zurückfließen lassen. Diesen Vorgang bitte alle fünf Minuten wiederholen. Dieses sollte über einen längeren Zeitraum erfolgen, am besten, bis der Strom wieder läuft.
2. Mit einem Schneebesen die Oberfläche des Aquariumwassers bewegen und dadurch Sauerstoff ins Wasser einbringen. Der Aquariumfilter sorgt dafür, dass die Fische eine optimale Wasserqualität erhalten und sich Giftstoffe und auch Futter gut abbauen. Dies geschieht durch Bakterienkulturen,
die sich nach und nach bilden und diesen, für die Fische lebensnotwendigen, biologischen Abbau, vornehmen. Aquarienfilter sind biologische Filter und keine rein mechanischen, wie z.B. ein Sieb.
Das bedeutet, dass diese Filter keine Schmutzpartikel zurück halten, die beim Reinigen der Filter entfernt werden müssen. Aquarienfilter wandeln durch Bakterien, die sich auf dem Filtermaterial ansammeln, die Wasserverunreinigungen um. Diese Vorinformation ist äußerst wichtig um zu verstehen, dass Sie Aquarienfilter nicht oft reinigen müssen! Sie zerstören mit dem Reinigen der Filter sogar die Bakterienkultur und somit die Reinigungs- und Filterleistung! Diese so wichtigen Bische Gleichgewicht der Wasserqualität in dem Aquarium sorgen, benötigen Sauerstoff zum Leben, welchen Sie durch den Filterpumpen-Durchfluss erhalten. Wird dieser Sauerstoffdurchfluss über einen Zeitraum von mehr als 15 Minuten unterbrochen (ausstellen der Pumpe, Stromausfall), hätte dies zur Folge, dass die so wichtigen Bakterienkulturen im Filterschwamm absterben können und sie sich in Jauche umwandeln! Wenn Sie also nach längerem Stillstand des Filters diesen einfach wieder an das
Stromnetz anschließen, würde die Jauche, die sich ja nun in dem Schwamm des Filters befindet, sofort in das Aquarium gepumpt/einlaufen. Dieses würde zur sofortigen Nitrit-Vergiftung und zum Tode der gesamten Fische führen! Bitte handeln Sie nach längerem Stillstand/Ausschaltung/Ausfall des Filters
folgendermaßen: Auf keinen Fall sollten Sie den Filter nach längerem Stillstand (über 15 Minuten) einfach wieder an das Stromnetz anschließen/einschalten! Der Filterschwamm, der ja nun mit Jauche voll ist, sollte unbedingt außerhalb des Aquariums gereinigt werden. Wenn Sie den Filter einfach aus dem Aquarium herausziehen, würde die bereits entstandene Jauche direkt in das Aquarium laufen. Auf keinen Fall nach längerem Stillstand des Filters (mehr als 15 Minuten) den Filter wieder einschalten!!! Die Jauche würde direrkt in das Aquarium gepumpt, welches zum Tode der Tiere führen würde(innerhalb von Minuten)! Beim Ausfall eines Filters verringert sich der Sauerstoff im Filter, die Bakterien sterben ab und es bildet sich Amonium, bzw. Ammoniak. Dieses Amonium oder Ammoniak riecht sehr stark nach faulen Eiern. Sie können also mit Hilfe Ihrer Nase sehr einfach feststellen, ob die Ausfallzeit Ihres Filters zu lange war, oder nicht. Daher sollten Sie z.B. eine Plastiktüte oder Eimer im Aquarium um den Fiterschwamm oder Filter platzieren und so den Filter mit seinem Jauchewasser komplett aus dem Aquarium entfernen. Nun können Sie unter fließendem Wasser, oder in einem Eimer die Jauche aus dem Filtermaterial ausdrücken/auswaschen. Nach gründlicher Reinigung können Sie den Filter wieder in Ihr Aquarium setzen und wieder an das Stromnetz anschließen.
Aus fest eingebauten Innenfiltern können Sie das Filtermaterial einfach entnehmen und anschließend das verunreinigte Wasser aus dem Filtergehäuse absaugen. Leider ist durch den Stromausfall keine lebende Bakterienkultur mehr vorhanden und der Filter muss erst wieder langsam eingefahren werden (ca. 2 Wochen) Füttern Sie die ersten zwei Wochen sehr wenig, damit sich die Bakterienkultur langsam
wieder aufbauen kann. Die Fische kommen damit ganz gut zu Recht, nur ein mehr an Futter, welches der Filter ja in der Anfangs-Aufbaufphase noch nicht abbauen könnte, würde zu einer erneuten Nitritvergiftung führen! Mit etwas Geduld und minimaler Fütterung wird der Filter bald wieder auf seine alte Leistung fahren und ein optimale Wasserqualität für Ihre Fische herstellen.

Zusammenfassende Tipps nach längerem Stillstand des Filters:

  • Lassen Sie den Filter unbedingt ausgeschaltet! Sie müssen die Jauche erst aus dem Filterschwamm entfernen!
  • Ziehen Sie den Filter/Filterschwamm nicht einfach aus dem Wasser! Dabei würden automatisch die Giftstoffe aus dem Filterschwamm ins Aquarium laufen und zu einer Nitritvergiftung des gesamten Fischbestandes führen!
  • Entnehmen Sie das Filtermaterial/Filter mit Hilfe einer Plastiktüte oder einem Eimer aus dem Aquarium Daher sollte auch beim Wasserwechsel unbedingt darauf geachtet werden, dass die Pumpe so im Aquarium positioniert wird (unter Wasser), dass sie keinesfalls trocken läuft und dadurch kaputt gehen, bzw. der Wasser-Durchfluss längere Zeit unterbrochen würde. Ist dies nicht möglich, stellen Sie die Pumpe aus und achten Sie unbedingt darauf, dass 15 Minuten Pumpenstillstand nicht überschritten werden!

NOTFALLPLAN:
Wenn der Filter nach einem Stromausfall von selber wieder angelaufen ist und die Jauche in das Aquarium gepumpt hat und sie bemerken, dass die Fische durch das Aquarium „schießen“ und nach Luft schnappen, sollten Sie die Fische sofort umsetzen:
Eimer, Badewanne, Fischbox Styropor mit Leitungswasser füllen (passend temperiert) und die Fische so schnell Sie können umsetzen. Es zählt jede Sekunde! Statten Sie Ihr Notfallbecken mit einem Ausströmer, ein Heizstab und Thermometer aus. Unsere Diskusfische können auch in diesem Notfallbecken mit normalem Leitungswasser wochenlang überleben. Da jedoch kein Filter vorhanden ist, sollten Sie auf keinen Fall füttern. Die Tiere kommen gut einige Wochen mal ohne Futter aus (Urlaub).

Nitritvergiftung (NO2)
Bei einer Überfütterung der Fische (einer nicht ausreichenden Filterleistung) bildet sich in einer ersten Stufe Ammonium bzw. Ammoniak. Der Filter macht aus diesem Ammonium, Ammoniak in einer zweiten Stufe Nitrit und in einer dritten Stufe Nitrat. Reicht die Filterleistung nicht aus, um die Futtermenge komplett umzuwandeln, bildet sich immer mehr Nitrit. Nitrit ist ein Blut Gift, das sich im Körper der Fische anreichert, bis es eine tödliche Konzentration erreicht. Bei erhöhten Nitritwert reicht es in der Regel aus, das Futtern einzustellen, oder zumindest stark zu minimieren, bis der Filter es wieder geschafft hat, die Nitritwerte in einem optimalen Bereich ab zu senken. Ist der Nitritgehalt aber schon bedenklich hoch (Fische schnappen nach Sauerstoff und Messtropfen zeigen eine Vergiftung an) sollten Sie die Fische, wie beim Stromausfall, sofort umsetzen (LINK Stromausfall), sowie den Filter reinigen und einen 100 prozentigen Wasserwechsel machen. Danach wieder die Filter einfahren (2-3 Wochen) und die Tiere in dieser Zeit so gut wie gar nicht füttern. Mit etwas Geduld und minimaler Fütterung wird der Filter bald wieder auf seine alte Leistung fahren und ein optimale Wasserqualität für Ihre Fische herstellen. Als Notfall-Aquarium eignet sich auch ein Eimer, Badewanne, oder eine Fischbox aus
Styropor, welches Sie mit Leitungswasser füllen (passend temperiert) und die Fische so schnell Sie können umsetzen. Es zählt jede Sekunde! Statten Sie Ihr Nofallbecken mit einem Ausströmer (Membranpumpe), ein Heizstab und Thermometer aus. Unsere Diskusfische können auch in diesem Notfallbecken mit normalem Leitungswasser wochenlang überleben. Da jedoch kein Filter vorhanden ist,
sollten Sie auf keinen Fall füttern. Die Tiere kommen gut einige Wochen mal ohne Futter aus (Urlaub). (siehe Filtereinfahren).